

pressewoche
S. 6
17. Januar 2019
wirtschaft
NEWS
Projektmanager gesucht
Im Berufsleben zählen heute schon lange nicht mehr nur Fach-Know-How
und wirtschaftliche Fähigkeiten. Wer Führungsverantwortung trägt, muss zu-
nehmend seine Kompetenzen im Bereich Projektmanagement erweitern.
Die IHK Akademie Rosenheim bietet daher ab 09. Februar (berufsbeglei-
tend) einen Zertifikatslehrgang an. Projektmanager sind laut aktuellen Ge-
haltsstudien überdurchschnittlich gut bezahlt. Doch dafür leisten sie aber auch
überdurchschnittlich viele Arbeitsstunden, sagt der Branchenverband. Bis zu
80.000 Euro und mehr brutto kann ein Projektmanager in der DACH-Regi-
on (Deutschland, Österreich und Schweiz) verdienen. Doch die Anforderun-
gen sind hoch und steigen weiter, denn die Arbeitswelt wird immer schneller,
globaler und schwerer kalkulierbarer. Unternehmen stehen daher nicht nur
von der Kostenseite zunehmend unter Druck, sondern müssen sich auch
mit dem Themen Digitalisierung und Globalisierung intensiv auseinanderset-
zen. Einige Plätze sind noch frei. Auskünfte erteilt Cornelia Gruber unter:
08031/ 2308 400 oder per E-mail:
cornelia.gruber@ihkakademie-muenchen.de.
www.ihk-akademie-muenchen.dered
Industrie und Handel auf der Suche
Die IHK Akademie Rosenheim bietet eine Weiterbildung
„Projektmanager/-in IHK“ an.
Foto: fotolia
Bürgeninitiative gegen Brenner-Nordzulauf
Am Samstag, den 12. 01. begrüßten Thomas Riedrich, Vorsitzender
des Brennerdialog Rosenheimer Land e.V. und Peter Margraf, 2. Vor-
sitzender des Bürgerforums Inntal e.V., stellvertretend für die 14 Bür-
gerinitiativen im Landkreis, Herrn Dr. Kilian Fach und seine Familie
aus Stephanskirchen offiziell als 4.000 Mitglied in ihren Reihen. Für
ihn und seine Familie seien die Planung und der Bau dieses sinnlosen
Hochgeschwindigkeitsgleises völlig absurd, wenn dadurch nicht die
realen Verkehrsprobleme im Inntal gelöst würden, erläuterte Dr. Fach
seine Beitrittsentscheidung. Man dürfe den nachfolgenden Genera-
tionen ohne den Beweis der Notwendigkeit unmöglich eine unnötig
zerstörte Landschaft hinterlassen. Man könne deutlich spüren, wie die
ungebrochene Anteilnahme der Bürger und deren Widerstand gegen
die Bahn massiv zunehmen, so Riedrich. Besonders freue er sich über
den wachsenden Rückhalt aus der Bevölkerung, da dies doch eine
enorme Bestätigung und Motivation für alle ehrenamtlich engagierten
Akteure sei.
red
begrüßt 4 000. Mitglied
Dr. Kilian Fach mit seiner Familie und den Vereinvorsitzen-
den.
Foto: BI
Deutsche Bahn abgemahnt
Die Deutsche Bahn wirbt damit, dass Kinder unter 15 Jahren kostenfrei mit-
fahren können, wenn das sogenannte Länderticket genutzt wird. Tatsächlich
dürfen Kinder nur unter sehr engen Voraussetzungen unentgeltlich mit-
fahren. Die Verbraucherzentrale Bayern hält die pauschale Werbeaussage
deshalb für irreführend und hat die DB Vertrieb GmbH jetzt erfolgreich ab-
gemahnt. „Die DB schränkt entgegen ihrer Werbung die kostenfreie Kinder-
mitnahme erheblich ein“, sagt Tatjana Halm, Juristin der Verbraucherzentrale
Bayern. „Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dürfen überhaupt nur dann gratis
mitgenommen werden, wenn es sich um eigene Kinder oder Enkelkinder
handelt.“ Eine weitere Voraussetzung der kostenfreien Mitnahme ist, dass
insgesamt nicht mehr als zwei Erwachsene das Länderticket nutzen. Sobald
ein dritter Erwachsener mitfährt, fahren auch Kinder unter 15 Jahren nicht
mehr unentgeltlich“, betont Tatjana Halm. Die DB Bhat auf die Abmahnung
der Verbraucherzentrale reagiert und eine Unterlassungserklärung abgege-
ben. „Die DB hat zugesagt, in Zukunft deutlicher auf die entsprechenden
Bedingungen und Einschränkungen hinzuweisen“, so die Juristin.
red
Verbraucherzentrale erwirkt Unterlassungserklärung
Falsche Werbeversprechen führten zu einer Abmahnung der
Deutsche Bahn Vertrieb GmbH.
Foto: adobe stock
as vergangenen Jahr war für
ie meisten deutschen Anleger
chmerzhaft. Zum ersten Mal
chloss der Deutsche Leitindex
DAX) mit einem Minus von
und 18% seine Jahres-Pforte.
er Handelsstreit zwischen USA
nd China sowie der bevorstehen-
e Brexit hat den Dax stärker bela-
tet als zum Beispiel Unternehmen
n den USA. Der US-Leitindex Dow
ones sowie der Tech-Index Nasdaq
omposite schlossen aber ebenfals
it einem Verlust von etwa 7 Pro-
zent ab. Eine wesentliche Rolle da-
bei spielt US-Präsident Trump, der
die steigenden Börsenkurse gerne
als Beweis seines Erfolges sieht.
Nur acht Dax-Unternehmen haben
das letzte Börsenjahr mit einem
Kursgewinn abgeschlossen. Der
Dax-Neuling Wirecard Börsen-
Chart zeigte mit einem Kursplus von
fast 40 Prozent den Anlegern, dass
es auch anders geht. Als Spezialist
für den elektronischen Zahlungsver-
kehr war er gut aufgestellt. RWE er-
holten sich mit einem Kursplus von
12 Prozent, Adidas war wieder mit
rund 10 Prozent seinem Höhenflug
vom Vorjahr treu.
Wer allderdings mit
einem Dax-Indexzer-
tifikat im letzten Jahr
sein Glück versuch-
te, gehört mit fast 20
Prozent zu den gro-
ßen Verlierern.
Die Deutsche Bank und die ehema-
lige Bayer-Tochter Covestro haben
ihren Börsenwert jeweils mehr als
halbiert. Die Deutsche Bank notiert
inzwischen weit unter Buchwert.
Mit dem Kurs des Pharmariesen
Bayer ging es nach der Übernah-
me des Glypho-
s a t -He r s t e l l e r s
Monsanto weit
bergab und erste
Stellen wurden
gestrichen. Scha-
densersatzklagen
in den USA er-
wiesen sich für deren Börsen-Chart
als äußerst toxisch. Das Kursminus
betrug mehr als 40 Prozent.
Trotz aller positiven Prognosen für
das letzte Jahr wurde den Anlegern
mit blindem Optimismus vorge-
täuscht, die Börse richtig einzu-
schätzen. Es bleibt abzuwarten, ob
sich mit Beginn des neuen Börsen-
jahres auch neue Käufer aus ihrer
Zurückhaltung hervorwagen. Der
Handelsstreit zwischen USA und
China bremst die Weltwirtschaft
und im Weißen Haus dreht sich das
Personalkarusell weiter. Im März
droht Großbritannien und der EU
ein harter Brexit, der den Abschied
der Briten ohne Vertrag nicht gera-
de leicht macht.
Nach der Regel: „Greife nie in ein
fallendes Messer“ parken derzeit
viele Investoren ihr Geld am Stras-
senrand und warten ab.
Langfristig haben aber an der Börse
diejenigen Erfolg, die sich auch von
mageren Börsenjahren nicht von
ihrer langfristigen Anlagestrategie
abbringen lassen. Bei einem Anlage-
zeitraum von 20 Jahren und mehr,
hat es der Dax auf eine durch-
schnittliche Jahresrendite von doch
immerhin 8 Prozent geschafft.
red
ie Börse -
hochgejubelt und doch gefloppt
örsen-Prognosen 18 - weit gefehlt
Das Börsenjahr 2018 schloss der DAX seit 2012 erstmals mit ein Minus von rund 18% ab.
Foto: shutter stock
Börsen-Prognosen oft
zu optimistisch